Lange Jahre meines Lebens habe ich mich innerlich immer abgelehnt. Durch viele unschöne Momente habe ich aber gelernt, mich selbst als einzigartiges Wesen zu akzeptieren und nicht dauernd mit anderen Personen zu vergleichen. Diese Selbstreflexion und die daraus entstehende glückliche, innere Einstellung zu sich selbst, wünsche ich Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, auch. Schauen wir uns doch einmal an, wie Sie Ihr Selbstwertgefühl überhaupt erkennen und dann auch stärken können.
Selbstwertgefühl ist ein zentrales Element unserer psychischen Gesundheit und unseres Wohlbefindens. Es beeinflusst nicht nur, wie wir uns selbst sehen, sondern auch, wie wir von anderen wahrgenommen werden. In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick darauf, wie Selbstwertgefühl entsteht, welche Rolle Glaubenssätze dabei spielen und wie wir diese positiv verändern können.
Selbstwahrnehmung versus Fremdwahrnehmung
Selbstwahrnehmung bezieht sich darauf, wie wir uns selbst sehen und bewerten. Sie wird stark durch unsere Gedanken, Gefühle und Erfahrungen geprägt. Welche inneren Kritiker/Stimmen verurteilen uns laufend? Wie ist Ihr Umgangston mit Ihnen selbst, der Ihre Gedanken beherrscht? Eine positive Selbstwahrnehmung ist charakterisiert durch Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen und das Wissen um die eigenen Stärken und Schwächen. Nehmen Sie mehrmals am Tag bewusst war, welche Gedanken Sie gerade zu sich selbst gesagt haben. Waren diese aufbauend oder zerstörend?
Fremdwahrnehmung hingegen ist, wie andere uns sehen. Diese Wahrnehmung kann sich stark von unserer eigenen unterscheiden. Menschen beurteilen uns oft nach unseren äusseren Handlungen, unserem Verhalten und unserer Kommunikation. Ein gesundes Selbstwertgefühl kann dabei helfen, dass die Fremdwahrnehmung näher an unserer Selbstwahrnehmung liegt und wir authentischer wirken. Fragen Sie doch mal bei lieben Familienmitgliedern oder vertrauten Freundinnen und Freunden nach, welche Charaktereigenschaften sie Ihnen zuschreiben würden. Sie werden erstaunt sein über die zahlreichen positiven Rückmeldungen.
Ursprung von Glaubenssätzen
Glaubenssätze sind tief verwurzelte Überzeugungen, die wir über uns selbst und die Welt haben. Sie entstehen häufig in der frühen Kindheit und werden durch Eltern, Lehrer, Freunde und andere wichtige Bezugspersonen geprägt. Positive Glaubenssätze wie «Ich bin liebenswert» oder «Ich bin gut, so wie ich bin» fördern ein starkes Selbstwertgefühl. Negative Glaubenssätze wie «Ich bin nicht gut genug» oder «Ich verdiene keine Liebe» hingegen schwächen es.
Veränderung und Verinnerlichung neuer Glaubenssätze
Der Weg zu einem gesunden Selbstwertgefühl führt oft über die Veränderung dieser negativen Glaubenssätze. Hier sind einige Schritte, die dabei helfen können:
- Bewusstsein schaffen: Identifizieren Sie Ihre negativen Glaubenssätze. Führen Sie ein Tagebuch, um Muster in Ihren Gedanken zu erkennen.
- Hinterfragen: Stellen Sie diese Glaubenssätze in Frage. Fragen Sie sich, ob sie wirklich wahr sind, und welche Beweise es dafür oder dagegen gibt. Wer wären Sie ohne diese Glaubenssätze?
- Neue Glaubenssätze entwickeln: Formulieren Sie positive und realistische neue Glaubenssätze. Statt «Ich bin nicht gut genug» könnten Sie sagen «Ich gebe mein Bestes und das ist gut so».
- Verinnerlichen: Wiederholen Sie die neuen Glaubenssätze regelmässig über mehrere Wochen. Nutzen Sie Affirmationen und Visualisierungen, um sie in Ihrem Unterbewusstsein zu verankern.
- Handeln: Unterstützen Sie Ihre neuen Glaubenssätze durch Handlungen. Übernehmen Sie Verantwortung, setzen Sie sich realistische und erreichbare Ziele und feiern Sie Ihre Erfolge.
Vorteile eines starken Selbstwertgefühls
Ein starkes Selbstwertgefühl bringt zahlreiche Vorteile mit sich:
- Bessere Beziehungen: Menschen mit gesundem Selbstwertgefühl treten authentisch auf, was zu ehrlicheren und tieferen Beziehungen führt.
- Resilienz: Ein hohes Selbstwertgefühl hilft dabei, Herausforderungen und Rückschläge besser zu bewältigen.
- Erfolg: Wer an sich glaubt, ist eher bereit, Risiken einzugehen und neue Dinge auszuprobieren, was den persönlichen und beruflichen Erfolg fördert.
- Glück und Zufriedenheit: Ein positives Selbstbild trägt wesentlich zu einem allgemeinen Gefühl von Glück und Lebenszufriedenheit bei.
Fazit
Selbstwertgefühl ist nicht statisch, sondern kann durch bewusste Arbeit an den eigenen Glaubenssätzen und Selbstwahrnehmungen gestärkt werden. Indem wir negative Überzeugungen hinterfragen und durch positive ersetzen, legen wir den Grundstein für ein erfüllteres und glücklicheres Leben. Ihr Selbstwertgefühl ist der Schlüssel zu Ihrem inneren Frieden und Ihrer äusseren Ausstrahlung – Pflegen Sie es! Es lohnt sich. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei und unterstütze Sie gerne, falls Sie diesen Weg nicht allein gehen wollen.
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